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Deine Aufgaben und Einsatzgebiet als grüner Berater oder Umweltberater im Bereich erneuerbare Energien und Solar©stock.adobe.com/Rapeepat

18.02.2022 Redaktion agrajo

Arbeiten als Umweltberater: Deine Perspektiven und Einsatzfelder

Immer mehr Menschen erkennen, dass die Sorglosigkeit unserer Wegwerfgesellschaft nachfolgenden Generationen ein Leben in Not und Mangel bescheren wird. Deshalb wächst das Bewusstsein auf Nachhaltigkeit, erneuerbare Rohstoffe und Produktionsketten, die die Umwelt nicht belasten, zu achten.

In den vergangenen Jahren hat die Beraterbranche einen Boom erlebt, denn Beratung ist ein hilfreiches Element für jeden Wirtschaftszweig. Dabei kann es um effektiveres Arbeiten, zeitliche Einsparungen, bessere Nutzung von Ressourcen oder neue Ablaufplanungen gehen. In jedem Fall ist der Blick eines Außenstehenden hilfreich, um ein Unternehmen voranzubringen. Welche Studienrichtungen dich im Beruf des Umweltberaters voranbringen, erfährst du in unserem Beitrag!

Was macht ein Berater?

Als grüner Berater wirfst du als unbeteiligte Person einen Blick auf das Unternehmen. Als Außenstehender bist du nicht in die Produktionsabläufe involviert und kannst das Gesamtgeschehen auf dich wirken lassen. Im Gegensatz zu den Mitarbeitern tauchst du in jeden Arbeitsbereich ein und entwickelst ein Gefühl, wo Reserven vorhanden sind oder die Abläufe neu strukturiert werden sollten.

Als Unbeteiligter bist du emotional neutral. Du betrachtest das Zusammenspiel aller Faktoren in unbeteiligter Weise und kannst deshalb Vorschläge zur Veränderung machen. Unternehmer und Führungskräfte sind meist emotional am Geschehen beteiligt (Standort, Finanzen, Mitarbeiteranzahl, Produktpalette), weshalb ihnen eine sachliche Einschätzung nicht immer möglich ist.

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Der Job des Umweltberaters – das sind deine Aufgaben

Als Umweltberater kümmerst du dich um alle Prozesse, die in ihrer Auswirkung die Umwelt beeinflussen. Dabei kommst du mit Privatpersonen, Unternehmen oder Gemeinden in Kontakt, denn jeder verursacht in irgendeiner Weise einen ökologischen Fußabdruck. Dieser sollte möglichst gering gehalten werden, weshalb du ins Spiel kommst.

Du analysierst die Situation und beurteilst, ob es Schwachstellen gibt, die sich verbessern lassen. Diese werden dokumentiert und der Unternehmungsleitung zur Verfügung gestellt. Anschließend bist du derjenige, der sich Gedanken darüber macht, welche Veränderungen notwendig sind, um die Arbeitsprozesse in Bezug auf den Umweltschutz zu verbessern. Dazu nutzt du die Möglichkeiten, Ressourcen zu schonen, Normvorgaben besser einzuhalten oder komplett neue Umsetzungsmöglichkeiten zu finden.

In welchem Bereich arbeiten Umweltberater?

Dein Arbeitsfeld ist unbegrenzt, denn überall wird produziert oder verbraucht. Angefangen von jedem Betrieb über soziale Einrichtungen, Freizeitparks, Tierparks bis zur Hotellerie. In Hotels geht es beispielsweise um den Einsatz von Öko-Strom und Wassersparduschköpfen, biologisch abbaubare Reinigungsmittel, Mülltrennung, Einsparen von Plastikverpackungen beim Frühstücksbuffet, vegetarisches Essen und vieles mehr.

Wo Menschen sind, entsteht ein ökologischer Abdruck, den du als Umweltberater positiv beeinflussen kannst. Bist du im entsprechenden Wirtschaftszweig ausgebildet, kannst du Unternehmen, soziale Einrichtungen und auch Privathaushalte beraten und diesen Möglichkeiten zum Sparen von Ressourcen empfehlen sowie auf neue Technologien aufmerksam machen.

Die Norm ISO 14001 ist weltweit ein akzeptierter Standard und wird im Bereich für Umweltmanagementsysteme angewandt
Die Norm ISO 14001 ist weltweit ein akzeptierter Standard und wird im Bereich für Umweltmanagementsysteme angewandt. (©stock.adobe.com/magele-picture)

Umweltberater: Wie erfolgt deine Ausbildung?

Es gibt verschiedene Wege, um in der Wirtschaft als Umweltberater arbeiten zu können. Umweltberater ist kein direkter Ausbildungsberuf, denn das dafür nötige Fachwissen eignest du dir in zertifizierten Weiterbildungen an. Folgende Studiengänge sind geeignet, um als selbstständiger Berater die Umwelt zu schützen und das Bewusstsein für notwendige Veränderungen zu wecken:

  • Umweltchemie
  • Biotechnologie
  • Chemietechnik
  • Agrarwissenschaften
  • Entwicklungspolitik
  • Energiemanager

Auch diese klassischen Studienrichtungen lassen Spezialisierungen zu. Studierst du Elektrotechnik, kannst du dich im Master auf den Schwerpunkt „Regenerative Energien“ spezialisieren. Ein Biologiestudium bietet die Möglichkeit, den Bereich der Geoökologie zu erkunden und selbst ein BWL-Studium ermöglicht es dir, in Richtung Environmental Gouvernance weiterzugehen. Voraussetzung ist ein Interesse an Biologie, Chemie und Physik. Ebenso spielen Statistik und Informatik eine Rolle, wenn es darum geht, Umweltauswirkungen zu berechnen, nachhaltige Produktionsketten zu beurteilen und Standards zu überprüfen, die vom Gesetzgeber festgelegt sind.

Bist du bereits in einem Unternehmen angestellt und möchtest dich zum Umweltberater qualifizieren, kann dein Arbeitgeber eine Weiterbildung finanzieren, diese Möglichkeit solltest du in jedem Fall prüfen.

Umweltschutz bringt viele Einsatzmöglichkeiten mit sich

Das Thema Umweltschutz ist umfassend, daher entstehen ständig neue Studienrichtungen und Berufsbilder. Zu den neueren Studiengängen zählen:

  • Umwelttechnik oder Umweltschutz
  • Energietechnik oder Energiemanagement
  • Umweltwissenschaften
  • Klimaschutz und Geowissenschaften
  • Bau- und Umweltingenieurwesen
  • Mensch und Umwelt
  • Landschaftsplanung und Naturschutz
  • Umwelt- und Nachhaltigkeitsrecht

Im Bereich der Umwelttechnik geht es beispielsweise um den Schutz von Ressourcen und um die Wiederherstellung einer gesunden Natur durch bessere Entsorgungstechnik, neue Abwassertechnologien und effizienteres Recycling. Beim Studium des Bauingenieurwesens liegt der Schwerpunkt auf dem Aspekt, wie Gebäude energiearm und ressourcenschonend geplant und gebaut werden können. Die Umweltwissenschaften beschäftigen sich hingegen mit unterschiedlichen Ökosystemen und den Belastungen, die durch den Menschen hervorgerufen werden. Parallel dazu wird vermittelt, wie sich schädliche Auswirkungen vermeiden und beheben lassen. In diesem Studiengang steht die Biowissenschaft im Vordergrund, da es hauptsächlich um die Struktur von Lebewesen geht.

Um Umweltberater oder grüner Berater zu werden, solltest du einen Studiengang im Bereich der technischen, betriebswirtschaftlichen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung belegen
Der inhaltliche Schwerpunkt grüner Studiengänge liegt in den technischen, betriebswirtschaftlichen oder rechtlichen Aspekten im Bereich von Natur- und Umweltschutz. (©stock.adobe.com/Viacheslav Lakobchuk)

Schwerpunkte der „Grünen Studiengänge“

Bei den einzelnen Studiengängen können technische, betriebswirtschaftliche, naturwissenschaftliche oder rechtliche Aspekte im Vordergrund stehen. Alle beschäftigen sich mit unserer Umwelt und den Möglichkeiten, Umweltschutz an jedem Ort der Welt zu betreiben.

4 Studiengänge, in denen du grüne Schwerpunkte studieren kannst

An der FH Bielefeld findest du beispielsweise den Studiengang „Regenerative Energien, in dem du dich aus dem natur- und ingenieurwissenschaftlichen Blickwinkel mit Zukunftstechnologien auseinandersetzt. Es geht um Energiegewinnung auf der Grundlage regenerativer Energien sowie um die Herstellung und Nutzung von Bioenergie.

An der Ruhr-Universität Bochum kannst du den Studiengang „Umweltingenieurwesenbelegen. In diesem geht es um den Aufgabenbereich des technischen Umweltschutzes. Dazu gehören Themen wie Energietechnik, Umwelttechnik, Umweltplanung, Wasser und Boden, Prozesstechnik und Luftreinhaltung. Mit dem Bachelor of Science kannst du in der privaten Wirtschaft in Ingenieur- und Planungsbüros ebenso arbeiten, wie bei Umweltschutzdienstleistern oder Landschaftsarchitekten. Du kannst dich natürlich auch als freier Umweltberater selbstständig machen.

Auch im Ernährungsbereich geht es um nachhaltiges Arbeiten und damit verbundenen Umweltschutz. Dafür bietet die Fachhochschule Münster den Studiengang „Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaftan. Nachhaltiger Konsum und die Herausforderungen nachhaltiger Ernährung spielen bei diesem Studiengang ebenso eine Rolle wie Nachhaltigkeitskommunikation. Nach dem Abschluss liegen deine Arbeitsfelder nicht nur im Qualitätsmanagement, du kannst auch in die Bereiche der Weiterbildung und der Beratung einsteigen.

Selbst als Jurist ist es dir möglich, dich im Umweltschutz zu engagieren. Mit der Zusatzqualifikation „Umwelt- und Nachhaltigkeitsrecht“ bist du in der Lage, umwelt-, wirtschafts- und energierechtliche Aspekte zu erläutern und Firmen nahezubringen. Dies ist von Bedeutung, wenn es um Rohstoffeinkäufe aus dem Ausland oder den Einsatz von neuen Technologien geht.

Fazit: Der Blick in die Zukunft von Umweltberatern

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind keine Themen, die in den nächsten Jahren vom Tisch verschwunden sind. Ganz im Gegenteil, denn kommende Generationen werden sich mit diesen Themen noch intensiver als wir auseinandersetzen müssen. Sie werden erfinderischer sein müssen, um die Ressourcen effektiver zu nutzen und neue Energiequellen zu erschließen. Daher wird es mehr Menschen brauchen, die sich über die Umsetzung des Umweltschutzes Gedanken machen.

Als Umweltberater wirst du unzählige Einsatzmöglichkeiten bekommen. Unternehmen orientieren sich an Vorgaben, die den Umweltschutzschutz sichern sollen. Trotzdem braucht es einen geschulten Blick auf Produktionsabläufe, nachhaltigen Materialeinkauf, die Anordnung von Produktionsstätten oder die Verwendung von Öko-Strom im Unternehmen. In der Zukunft werden Umweltberater bereits bei der Gründung von Unternehmen beratend zur Seite stehen, damit von Anfang an nachhaltig und umweltfreundlich investiert wird.


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