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Masterstudiengang Agrarmanagementstock.adobe.com/PiyawatNandeenoparit

07.06.2018 Redaktion agrajo

Neuer Masterstudiengang Agrarmanagement

Der managementorientierte Masterstudiengang ist durch eine Vielzahl an Wahlmöglichkeiten flexibel gestaltbar. Studierende wählen einen der drei Schwerpunkte „Management von Betriebssystemen in der Landwirtschaft“, „Management von Betriebssystemen im ökologischen Land- und Gartenbau“ und „Management von Wertschöpfungsketten“.

Die für eine nachhaltige Produktion zwingenden Prinzipien „Standortgerechtigkeit“ und „Denken und Handeln in Stoffkreisläufen“ stellen vor allem in den Schwerpunkten „Management von Betriebssystemen“ das Leitmotiv dar. In dem Schwerpunkt Management von Wertschöpfungsketten steht die interdisziplinäre Betrachtung der Erzeugung, Be- und Verarbeitung sowie Vermarktung von landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Erzeugnissen im Fokus. Durch ein breites Angebot an Wahlmodulen kann jeder Studierende ein individuelles Profil entwickeln.

Das Studienangebot Master richtet sich insbesondere an Absolventinnen und Absolventen mit einem Bachelorabschluss in „Landwirtschaft“, „Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Management“, „Gartenbau – Produktion, Handel, Dienstleistungen“, „Agrartechnik“ und „Lebensmittelmanagement“ sowie an Bachelorabsolventinnen und -absolventen verwandter Studiengänge der HSWT und anderer Hochschulen.

Hervorragende Berufsperspektiven

Absolventinnen und Absolventen des neuen Studienganges haben hervorragende Perspektiven in Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie im Dienstleistungsbereich im In- und Ausland. Mit dem Masterstudiengang Agrarmanagement werden Managementkompetenzen vertieft und erweitert. Das interdisziplinäre und praxisbezogene Studienangebot befähigt die Studierenden, in Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette im Agribusiness tätig zu werden.

Sie erwerben Kompetenzen, um Forschungsvorhaben planen, durchführen und beurteilen zu können. Leitungs- und Führungspositionen sowie Beratungsaufgaben in verschiedenen Organisationen der Agrar-, Gartenbau- und Ernährungsbranche stellen mögliche Arbeitsfelder dar.

Nähere Informationen zum Masterstudiengang sind hier zu finden.

Interview mit Studiengangsleiter Prof. Dr. Thomas Ebertseder

©Josef Gangkofer

Wir haben dem Studiengangsleiter Herrn Prof. Dr. Ebertseder einige Fragen zum neuen Studiengang gestellt.

Herr Prof. Dr. Ebertseder, für wen ist der neue Masterstudiengang Agrarmanagement gedacht?

Er ist gedacht für Absolventen eines Bachelorstudiengangs in Agrar- oder Gartenbauwissenschaften, Agrartechnik, Gartenbau, Landwirtschaft, Lebensmittelmanagement, Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Management oder eines gleichwertigen Studiums.

Wann lohnt es sich für Absolventen, nach dem Bachelor noch den Masterstudiengang Agrarmanagement zu absolvieren?

Er lohnt sich für Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen, die sich weiter qualifizieren wollen für Leitungs- und Führungspositionen in verschiedenen Betrieben und Organisationen der Agrar-, Gartenbau- und Ernährungsbranche sowie in den vor- und nachgelagerten Industrien, Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Es lohnt sich auch für Personen, die in eine über die reine produktionstechnische oder mikroökonomische Beratung hinausgehende Gesamt-Betriebsberatung einsteigen wollen, sowie für Personen, die sich für eine Forschungstätigkeit, insbesondere eine praxisnahe Forschung qualifizieren wollen.

Warum sollte man ausgerechnet an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf studieren? Was zeichnet Ihre Hochschule aus?
Die Hochschule Weihenstephan-Triedorf zeichnet sich dadurch aus, dass in Ihren verschiedenen Fakultäten Lehre und Forschung im gesamten „grünen Bereich“ abgedeckt wird, von Landwirtschaft, Gartenbau und Forst über Nachwachsende Rohstoffe, Lebensmitteltechnologie und Ernährung bis zu Biotechnologie und Ökologie.  Der Studiengang Agrarmanagement wird getragen von drei dieser Fakultäten (Land- und Ernährungswirtschaft, Gartenbau und Lebensmitteltechnologie, Landwirtschaft) die an zwei Standorten angesiedelt sind (Weihenstephan und Triesdorf). Dadurch fließt eine breite Kompetenz unterschiedlicher Fachgebiete sowie die unterschiedlichen Standortgegebenheiten in die Lehre ein. Dies ist gerade für die Kompexität der Aufgaben und Arbeitsfelder, auf die die Absolventen in diesem Studiengang vorbereitet werden sollen, von enormer Bedeutung.

Wie hoch ist der Praxisbezug des Studiengangs?

In den zentralen Modulen des Studiengangs werden Projektarbeiten in existierenden Praxisbetrieben oder Unternehmen der Agrar-, Gartenbau- und Ernährungsbranche durchgeführt. Dabei werden gesamte Betriebssysteme oder gesamte Wertschöpfungsketten analysiert und optimiert. D.h. die Lehre findet in sehr engem Kontakt und in intensivem Austausch mit der Praxis statt. Der Praxisbezug ist damit insgesamt sehr hoch.

Inwieweit werden im Studium aktuelle Themen wie z.B. die Digitalisierung der Landwirtschaft aufgegriffen?

Die Digitalisierung ist kein Selbstzeweck, sondern sie stellt moderne Werkzeuge zur Analyse, Steuerung und Optimierung von Prozessen und Systemen zur Verfügung. Diese Werkzeuge bilden natürlich das Rückgrad dieses zukunftsorientierten Studiengangs. Die neben der Master-Thesis einzigen drei Pflichtmodule („Digitalisierung und Datenmanagement“, „Qualitative und quantitative Methoden“, „Systemanalyse und -modellierung“) vermitteln hier weitreichend Kompetenzen, die in den anderen Modulen des Studiengangs benötigt und vertieft werden. Ein Masterstudiengang soll ja v.a. Methodenkompetenzen vermitteln. Das ist heute ohne moderne digitale Methoden undenkbar.

Welche Ziele verfolgt der Studiengang?

Der Studiengang hat das Ziel aktuelle Betriebssysteme der Landwirtschaft und des Gatrtenbaus zu analysieren, zu bewerten und zu optimieren. Die Landwirtschaft, wie sie derzeit betrieben wird (sehr hohe Spezialisierung, sehr hohe Produktiuonsintensität, weitgehende Außerachtlassen der Standortgegebenheiten, hohe Emissionen …) stößt an die Grenzen und ist aus sehr unterschiedlichen Gründen nicht nachhaltig und zukunftsfähig. Die Landwirtschaft muss und wird sich in den nächsten Jahren sehr stark verändern. Die Ausbildung von jungen Menschen, die diesen Veränderungsprozess aktiv gestalten, ist das grundlegende Ziel dieses Studiengangs. Daraus wird klar, dass alle aktuellen Themenfelder der Landwirtschaft selbstverständlich zentrale Gegenstände des Studiums sein werden.

Gibt es für den Studiengang ein Auswahlverfahren?

Die Zulassungsvoraussetzungen für diesen Studiengang sind eine überdurchschnittlich abgeschlossenes Bachelorstudium (Notendurchschnitt mindestens 2,59) oder die Bewerberin/der Bewerber zählt zu den 50% Besten seiner Referenzgruppe (Mittel der letzten 4 Abschlusssemester an der jeweiligen Hochschule). Darüber hinaus gibt es kein Auswahlverfahren.
Da es sich um einen dreisemesterigen Masterstudiengang handelt, sind 210 Credits aus dem Bachelorstudiengang nachzuweisen (7 Semester).  Sollte eine Bewerberin/ein Bewerber einen Bachelorstudiengang mit sechs Semestern (180 Credits) absolviert haben, ist das kein Problem. Sie/er bekommt dann aber zur Auflage, Bachelormodule im Umfang von 30 Credits nachzuholen. Welche Module das sind, legt die Prüfungskommission auf Basis der Vorkenntnisse aus dem Bachelorstudiengang individuell fest. Das können Einzelmodule sein, kann aber beispielsweise auch ein Betriebspraktikum sein.

Wir bedanken uns für das Interview!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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