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Nachhaltigkeit Grüne Unternehmen auf dem Vormarsch©unsplash.com/Guillaume de Germain

30.03.2022 Redaktion agrajo

Nachhaltigkeit: Grüne Unternehmen auf dem Vormarsch

Schon seit einigen Jahren drängt sich ein Trend an die Oberfläche, der gekommen ist, um wirklich zu bleiben. Die Rede ist von Nachhaltigkeit, einem Lebensstil, der weit über das Privatleben hinaus nun auch Unternehmen immer mehr vor Herausforderungen stellt. Verbraucher bemühen sich schon lange zu sparen und sorgfältig mit den Ihnen zur Verfügung gestellten Ressourcen umzugehen. Nicht umsonst sind es Plattformen wie Mein-Deal.com, die für viele Menschen zum Alltag geworden sind und die effektiv für die Möglichkeit des Sparens genutzt werden.

Nach dem Motto: Lieber Probeportion als unnötiger Kauf ist die Reduktion des eigenen CO₂-Fußabdrucks für Privatpersonen von hoher Wichtigkeit. Und Unternehmen ziehen nach, ganz vorn dabei Start-ups!

Gutes Marketing oder echte Nachhaltigkeit? Wie sich grüne Unternehmen finden lassen

Die meisten Unternehmen haben längst begriffen, dass drei von vier Deutschen nachhaltig leben möchten. Entsprechend pompös werden Werbekampagnen aufgebaut, um die grüne Zielgruppe möglichst effektiv anzusprechen. Dieser Vorgang wird als Greenwashing bezeichnet, denn dahinter verbirgt sich keine echte Nachhaltigkeit, sondern nur eine geschickte Werbestrategie, die dem Verbraucher falsche Tatsachen vorspiegeln soll.

Allerdings sind solche Täuschungsmanöver nicht die Regel, denn viele Unternehmen haben die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit für sich selbst erkannt. Verbraucher selbst haben die Möglichkeit zu überprüfen, wie grün ein Unternehmen ist. Es gibt einige Kriterien, die mehr über einen Betrieb verraten, als er selbst glaubt. Keine Zweifel bestehen bei Einrichtungen wie dem Deutschen Imkerbund, denn hier ist bereits der Arbeitsbereich auf Ökologie ausgelegt.

Doch im Einzelhandel, bei Produktionsfirmen oder auch bei Dienstleistungsbetrieben lohnt es sich, folgende Aspekte unter die Lupe zu nehmen:

  • Bei Lieferungen: Welche Art der Zustellung wird gewählt? Hält sich das Unternehmen an klimaneutralen Versand?
  • Der Standort: Welche Infrastruktur herrscht am Standort vor, wie sind die Arbeitsbedingungen für Angestellte?
  • Die Zulieferer: Woher bezieht das Unternehmen seine Produkte und welche Arbeitsbedingungen gelten für die Zulieferfirmen? Ist die Wertschöpfungskette nachvollziehbar oder gibt es Windungen, die für Verbraucher nicht zu entschlüsseln sind?
  • Der Energiebedarf: Wie energieeffizient wirtschaftet das Unternehmen? Welche Art von Strom wird genutzt und wie hoch ist der energetische Verbrauch pro Jahr?
  • Die Umweltbelastung: Wie hoch ist die tatsächliche Umweltverschmutzung, die vom Unternehmen ausgeht und welche Maßnahmen werden zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks ergriffen?

Greenwashing als Marketingstrategie: Was steckt dahinter?

Du hast Interesse am Thema Greenwashing und fragst dich, was dahinter steckt? In unserem Artikel klären wir auf, was Greenwashing ist und wie du es erkennen kannst.

Jetzt reinlesen!

Kann jedes Unternehmen nachhaltig werden?

Es ist eine Frage, die sich viele Firmen, aber auch Privatpersonen stellen. Ist es für Unternehmen überhaupt möglich, vollständig nachhaltig zu produzieren? Können Produzenten von Elektronikprodukten aufhören, Ressourcen zu verbrauchen und weniger Schadstoffe zu probieren? Können Wertschöpfungsketten so erstellt werden, dass kein Mitarbeiter je über seine Kapazitäten arbeiten muss und seine Gesundheit gefährdet? Kann Landwirtschaft zu 100 Prozent nachhaltig funktionieren, ohne dass der Boden seiner natürlichen Nährstoffe beraubt wird?

Perfektion ist in der Industrie undenkbar, doch die Reduktion umweltschädigender Faktoren ist bereits ein wichtiger Faktor, um den globalen CO₂-Ausstoß langfristig zu reduzieren. Neutralität ist in vielen Branchen kaum zu erreichen, doch es ist möglich, die nachhaltige Entwicklung positiv zu beeinflussen und so dafür zu sorgen, dass die Bezeichnung „grün“ auch wirklich ehrlich erworben wurde.

Wie wird ein Unternehmen grün?

„Was geht mich Nachhaltigkeit an?“ Diese Frage stellen sich noch heute Menschen, aber auch Unternehmen. Doch der Trend geht eindeutig in Richtung „grün“ und der Druck auf die Wirtschaft wächst. Für viele Unternehmen eine Herausforderung, die ihnen Angst macht, die nicht von heute auf morgen zu bewältigen ist und die dennoch unausweichlich erscheint. Aber was muss ein Betrieb heute machen, damit er sich den Titel „grünes Unternehmen“ wirklich verdient hat?

Ein wichtiger Schritt ist es, die Ressourcenneutralität langfristig anzustreben. Kombiniert mit der Entwicklung nachhaltiger Produkte, rückt die grüne Bezeichnung in greifbare Nähe. Entscheidend ist es zu begreifen, dass die Verringerung von Schäden nicht ausreicht, um wirklich nachhaltig zu agieren. Es ist erforderlich, die bereits vorhandenen Schäden zu regenerieren und darauf zu verzichten, weitere Schäden zu produzieren.

Diese Schritte sind bei eingefahrenen Strukturen innerhalb des Unternehmens nicht einfach zu gehen, denn oft muss von der Pike auf eine Umstrukturierung erfolgen. Umfragen haben gezeigt, dass viele Produktionsbetriebe nicht einmal wissen, wie die Arbeitsbedingungen der Zulieferer in der Praxis aussehen. Daher ist es der erste wichtige Schritt für Transparenz in der gesamten Wertschöpfungskette zu sorgen und so Fallstricke aufzudecken und zu bearbeiten.

Nachhaltigkeit Grüne Unternehmen auf dem Vormarsch
Das „grün“ werden erden eines Unternehmens erfordert viele Schritte. (©stock.adobe.com/ j-mel)

Grün werden vs. grün gründen – was ist einfacher?

Der Glaube, dass die Gründung eines grünen Unternehmens einfacher ist als die Umstrukturierung eines bestehenden Betriebs, ist ein Irrglaube. Zahlreiche Start-Ups setzen auf nachhaltige Strukturen, doch sie stehen schnell vor der größten Herausforderung ihrer jungen Gründerzeit. Ein grünes Unternehmen braucht im Schnitt doppelt so lang, bis sich Erfolge auf dem Markt abzeichnen. Gründe dafür sind, dass die Produktionsketten länger dauern, Kosten für Verkäufe höher sind, Partner sich schwieriger finden lassen und Investoren mit mehr Skepsis agieren.

Ein bereits etabliertes Unternehmen hat seine Zielgruppe bereits erreicht, ist mit seiner Marke auf dem Markt vertreten und kann seine Umstrukturierung in kleinen Schritten durchführen. Und doch zeigt sich, dass mehr und mehr junge Unternehmen bereit sind, die Hürden zu nehmen und so dafür zu sorgen, die Wirtschaft und Industrie endlich auf den grünen Zweig zu bringen.

Verbraucher können Unternehmen bei der Nachhaltigkeit unterstützen

Die Nachfrage bestimmt das Angebot und so haben es Verbraucher ein Stück weit selbst in der Hand, welche Wege für Unternehmen künftig infrage kommen. Dass ein T-Shirt, was für einen Euro vom Wühltisch gekauft wird, nicht nachhaltig produziert werden kann, ist den meisten Menschen klar. Solange aber genau diese Produkte hohen Absatz finden, ist der Druck zum Umdenken auf das Unternehmen nicht groß genug. Letztlich ist es in der Wirtschaft fast immer der Umsatz, der das Geschehen beeinflusst.

Wenn die Umsätze grüner und nachhaltiger Unternehmen rapide ansteigen, Öko-Kleidung leergekauft und billig im Ausland produzierte Bekleidung ignoriert wird, müssen die Produzenten ihr Verhalten überdenken und dafür sorgen, die Bedürfnisse der Verbraucher zu stillen.

Nur im Zusammenspiel zwischen Käufer und Verkäufer ist es möglich, die Wirtschaft langfristig nachhaltiger zu gestalten und dafür zu sorgen, dass der globale CO₂-Ausstoß verringert wird. Eines darf dabei nie vergessen werden: Ein Verbraucher ist in der Lage, ohne ein bestimmtes Unternehmen zu existieren und sein Leben weiterzuführen. Das Unternehmen aber ist nicht in der Lage, ohne seine Kunden zu überleben.


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