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Mitarbeiterin im Labor - Milchwirtschaftliche Laborantin©pixabay.com/fernandozhiminaicela

20.02.2020 Redaktion agrajo

Was macht ein Milchwirtschaftlicher Laborant?

Das Berufsbild des Milchwirtschaftlichen Laboranten 


Zusammenfassung

  • Aufgaben 
  • Voraussetzungen 
  • Ausbildung
  • Lehrinhalte der Ausbildung 
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Studium
  • Mögliche Arbeitgeber 

Meine Aufgaben als Milchwirtschaftlicher Laborant

Als Milchwirtschaftlicher Laborant prüfst du, ob die hergestellten Lebensmittel den Vorschriften und Gesetzten entsprechen. Dazu nimmst du bei allen Produktionsschritten, also von der Rohmilch bis zu der Verpackung, entsprechende Proben. Alles wird von dir überprüft und untersucht. Bei der Butterherstellung testest du beispielsweise, ob sie den richtigen Fett- und Wassergehalt hat. 

Auch das bestimmten von pH-Werten und die Kontrolle nach dem richtigen Mindesthaltbarkeitsdatum gehört zu den Aufgaben des Milchwirtschaftlichen Laboranten. Bei der Lebensmittelproduktion ist Hygiene essenziell. Aus diesem Grund untersuchst du als Milchtechnologischer Laborant auch die Arbeitsumgebung in den Produktionshallen nach Luftkeimen oder anderen Verunreinigungen. Alle Untersuchungsergebnisse werden von dir am Computer dokumentiert. Dein Arbeitsplatz ist vor allem das Labor, wobei du zum Nehmen der Proben auch in den Produktionshallen tätig bist.

agrajo - Milchwirtschaftlicher Laborant - mikroskop

Was sollte ich mitbringen?

Für eine Ausbildung zum Milchwirtschaftlichen Laborant gibt es keinen vorgeschriebenen Schulabschluss. In der Regel werden aber meist Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss eingestellt. Gute Kenntnisse in Mathe, Chemie, Biologie und Physik sind wichtige Voraussetzungen für einen Milchwirtschaftlichen Laboranten. Auch Fingerfertigkeit ist bei der Arbeit im Labor mit Petrischalen, Pinzetten und anderen Geräten unabdingbar. Da du auch riechen, schmecken und ansehen zur Überprüfung der Produktion musst, solltest du keine Abneigung oder Allergien gegenüber Milchprodukten haben.

Das tragen von Schutzkleidung ist Pflicht.

Sorgfalt ist in deiner Ausbildung wirklich sehr wichtig, da Lebensmittel einwandfrei beim Kunden ankommen müssen. Einfache Fehler wie Zahlendreher beim Abdrucken des Mindesthaltbarkeitsdatums wären fatal. Außerdem solltest du Verantwortungsbewusst mit teils gefährlichen Substanzen umgehen können. Zur Vorsichtsmaßnahme ist an deinem Arbeitsplatz das Tragen von Schutzkleidung Pflicht. Da in Molkereien rund um die Uhr und auch am Wochenende produziert wird, wirst du um Schichtarbeit nicht herum kommen. Interesse an Lebensmitteln und Ernährung ist bei der Ausbildung zum Milchwirtschaftlicher Laborant wichtig. Da du auch in den Produktionshallen arbeitest, sollte Lärm von Maschinen während der Arbeit kein Problem für dich sein.

Wie werde ich Milchwirtschaftlicher Laborant?

Die staatlich anerkannte Ausbildung zum Milchwirtschaftlichen Laborant dauert in der Regel 3 Jahre. Sie findet im dualen System statt, das heißt im Betrieb und in der Berufsschule. Mit Abitur oder einer anderen Berufsausbildung hast du die Möglichkeit die Ausbildungszeit um sechs bis zwölf Monate zu verkürzen. Nach der ersten Hälfte deiner Ausbildung schreibst du eine Zwischenprüfung, um dein Wissen zu prüfen. Abgeschlossen ist deine Ausbildung nach Bestehen der Abschlussprüfung, in der du schriftlich und mündlich geprüft wirst.

Lehrinhalte der Ausbildung

In der Ausbildung lernst du, wie du Proben richtig entnimmst, Laborgeräte bedienst und Hygienevorschriften richtig einhältst. Verschiedene Messverfahren und Laboranalysen gehören auch zu der Ausbildung. Außerdem lernst du wie man die Qualität von Butter und anderen Milchprodukten richtig beurteilt. Welche Gesetzlichen Vorschriften es einzuhalten gilt und was bei der Lebensmittelproduktion besonders zu beachten ist. Chemische, physikalische und mikrobiologische Verfahren sowie sensorische Prüfungen stehen auch auf dem Lehrplan. Dazu gehören das Riechen, Schmecken und Ansehen.

Das reicht mir noch nicht – Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach deiner Ausbildung kannst du dich in verschiedenen Dingen weiterbilden. Wenn du deinen Labormeister machen möchtest, ist die bestandene Ausbildung und zusätzlich zwei weitere Jahre Berufserfahrung. Dafür gibt es spezielle Kurse, die dich optimal auf die Meisterprüfung vorbereiten. Beispielsweise kannst du diesen Kurs im Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Milch-Analytik in Weidenbach machen. Vorgeschrieben ist eine Teilnahme an solch einem Kurs jedoch nicht.

Eine andere Weiterbildungsmöglichkeit ist die zum TechnikerMilchwirtschaft, Molkereiwesen.  Diesist eine handelsrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen. Inder Regel dauert sie Vollzeit zwei Jahre und wird mit einer staatlichenAbschlussprüfung abgeschlossen.

  • agrajo - Milchwirtschaftlicher Laborant - Probe
  • agrajo - Milchwirtschaftlicher Laborant - Laborantin

Man lernt nie aus – Studium

Wenn du immer noch nicht genug von der Thematik bekommen hast, kannst du ein Studium an deine Ausbildung anschließen. Am meisten verwandt mit deiner Ausbildung ist das Lebensmitteltechnologiestudium. Das kannst du sowohl Vollzeit, als auch berufsbegleitend machen. Neben physikalisch-technischem Basiswissen und naturwissenschaftlichen Grundlagen aus der Chemie, Molekularbiologie oder Mathematik, lernst du ingenieurwissenschaftliche Aspekte. Ergänzt werden diese Inhalte unter anderem um Lehrveranstaltungen des Lebensmittelrechts, der Betriebswirtschaftslehre oder der Philosophie und den Sozialwissenschaften. Das Bachelor Studium dauert in der Regel sechs bis acht Semester.

Wo arbeite ich als Milchwirtschaftlicher Laborant?

Milchwirtschaftliche Laboranten arbeiten in Molkereien oder Käsereien. Nach der Ausbildung stehen dir aber in allen Bereichen der Lebensmittelindustrie die Türen offen. Zudem kannst du auch in Instituten, die Milcherzeugnisse nach den Vorschriften der Lebensmittelgesetze überprüfen, in milchwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalten oder in Betrieben der Nahrungsmittelherstellung Arbeit finden.

Autor: agrajo-Redaktion
Bildquelle: pixabay.de 

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