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Bachelorstudiengang Lebensmittelmanagement an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf©Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

04.11.2019 Redaktion agrajo

Der Bachelorstudiengang Lebensmittelmanagement an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Frau Prof. Dr. Machold, was charakterisiert den Bachelorstudiengang Lebensmittelqualität?

Der Studiengang beginnt in der Primärproduktion mit Grundkenntnissen zu Tier- und Pflanzenproduktion und vermittelt somit das Wissen zum Lebensmittel bereits ab dem Rohstoff. Durch die Nähe zu den landwirtschaftlichen Einrichtungen in Triesdorf, wird dies sehr praxisnah vermittelt.

Wer kann und sollte sich für diesen Studiengang bewerben? Für wen ist der Studiengang gedacht?

Grundvoraussetzung ist das Interesse am Lebensmittel und hier sollte auch Interesse für den Rohstoff da sein. Da die komplette Wertschöpfungskette der Lebensmittel aus Sicht der Produktion und der Wirtschaft abgedeckt wird, ist der Absolvent sehr breit aufgestellt und kann gut als Vermittler zwischen Landwirtschaft und Lebensmittelbranche agieren.

Die Bewerbung ist in der Regel von Mai bis 15. Juli für das jeweilige Wintersemester möglich.

Was sind die Voraussetzungen, um diesen Studiengang besuchen zu können? Gibt es ein Auswahlverfahren?

Voraussetzung für den Studiengang ist eine hohe Motivation und das Interesse am Lebensmittel. Als Abschluss ist Fachabitur, Abitur, Techniker, Meister oder Gesellenbrief im Lebensmittelbereich (Bäcker, Koch, Metzger, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, oder ähnlich) sowie 3 Jahre Berufserfahrung nach der Lehre nötig.

Aktuell gibt es kein Auswahlverfahren.

©Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Wie sieht der Studienablauf aus? Gibt es die Möglichkeit diesen Studiengang auch dual zu studieren?

1. Semester:
Grundlagen wie Physik, Chemie, Statistik, Ökonomie, Anatomie und Physiologie der Landwirtschaftlichen Nutztiere

2. Semester:
Biologie, Pflanzenproduktion, Tierproduktion, Nutzpflanzenkunde, Buchführung & Steuern ► d.h. Landwirtschaft im Crashkurs

3. Semester:
Lebensmittel- & Handelsklassenrecht, Verfahrenstechnik tierischer & pflanzlicher Lebensmittel, Produktionsökonomie, Marktlehre & Marktpolitik

4. Semester:
Mikrobiologie & Lebensmittelhygiene, Produktmanagement, Marktforschung & -analyse, Kosten- & Investitionsrechnung, Qualitätsproduktion tierischer bzw. pflanzlicher Lebensmittel

5. Semester:
Praxissemester 20 Wochen meist in der Lebensmittelindustrie oder in der vor- und nachgelagerten Verarbeitung

6. Semester:
Qualitätsmanagement, Bioverfahrenstechnik, Technologie der Lebensmittel, Unternehmens- & Personalführung, Spezielle Betriebslehre

7. Semester:
Management im Lebensmittelbereich, Interdisziplinäre Projektstudie, Handelsmarketing, Bachelorarbeit (auch im 8. Semester im Betrieb möglich)

Zudem sind je Semester Wahlpflichtfächer zu belegen. Diese dienen der persönlichen Vertiefung (u.a. Sprachen, Rhetorik, EDV, Öffentliches Recht, Verbraucherpolitik) oder der fachlichen Vertiefung (u. a. Tiergesundheit, Warenwirtschaftssysteme, Verpackungstechnik, REFA; Arbeitssicherheit, Berufs- und Arbeitspädagogik, Milchanalytik, Biolandbau, Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion, Technischer Vertrieb, Sensorik, Internationaler Rohstoffhandel, Waldwirtschaft, Aquakultur)

Ab dem 4. Semester ist eine Spezialisierung auf tierische oder pflanzliche Lebensmittel gewünscht.

Begleitet wird das Ganze von vielen Praktika und Exkursionen, um möglichst von Beginn an den Bezug zur Praxis herzustellen.

Die Möglichkeit, dual zu studieren, ist sehr nachgefragt, sowohl von den Studenten als auch von der Industrie. Zum einen als Verbundstudium mit Lehre oder zum anderen mit vertiefter Praxis. Vor allem im Bereich Fleisch und Fleischverarbeitung werden aktuell mehr Studenten gesucht als aktuell zur Verfügung stehen.

Warum sollte man Ihrer Meinung nach an der HSWT studieren?

Dieser Studiengang ist einzigartig und bildet die gesamte Wertschöpfungskette ab. Durch die Nähe zum Bildungszentrum und den landwirtschaftlichen Lehranstalten sowie zu den landwirtschaftlichen Bildungsstätten ist der Praxisbezug einzigartig. Durch die gute Vernetzung mit den Ehemaligen ist zudem eine hohe Aktualität an die Anforderungen aus der Industrie gewährleistet. Kurze Wege und ein überschaubarer Campus machen die sehr ländlich gelegene Hochschule nicht nur für Landwirte sehr attraktiv.

Aber keine Angst die studentischen Aktivitäten sind sehr groß: Arbeitskreise, Partys, Feste, Bälle, usw. In Triesdorf hat sich noch keiner gelangweilt.

©Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Welche beruflichen Möglichkeiten haben Absolventen nach dem Bachelorstudiengang Lebensmittelmanagement? Gibt es einen aufbauenden Masterstudiengang?

Die beruflichen Möglichkeiten sind sehr vielfältig und v.a. sind die Studenten sehr schnell in Lohn- und Brot. Über 80% der Absolventen haben 3 Monate nach ihrem Abschluss einen Job. Betätigungsfelder liegen in Bereichen wie Lebensmittelherstellung und den Zuliefererunternehmen und Abnehmern; im Handel mit Rohstoffen, Hilfsstoffen, Zwischenprodukten und Lebensmitteln; Unternehmen des Agribusiness (z. B. Erzeugergemeinschaften und Vermarktungsgesellschaften), Beratung im Lebensmittelsektor, Staatliche und privatwirtschaftliche Institutionen zur Kontrolle der Lebensmittelqualität, Berufs- und Fachverbände des Agrar-, Lebensmittel- und Handelssektors. Aber auch exotische Jobs sind möglich.

Auch der Master ist an der HSWT möglich, allerdings am Standort Freising. Hier ist sowohl der Master Agrarmanagement ebenso wie Master Lebensmittelqualität geeignet. Dies ist jeweils von den Interessen der Studierenden abhängig. Aber auch die Master Regionalmanagement oder internationales Agrarmanagement in Triesdorf könnten mögliche Alternativen sein.

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